Landwirtschaft in Höflein
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Landwirtschaft in Höflein

Von Äckern in der Hutweide und Bienenfressern in der alten Schottergrube

Hier, inmitten der Weingärten im Ried Rotenbergen hat man einen schönen Blick über die Gemeinde Höflein. Schon in der Römerzeit wurde die Region um Carnuntum in großem Umfang landwirtschaftlich genutzt und bereits davor pflegten die Kelten hier ihre Weingärten.

Heute wird die landwirtschaftliche Flur Höfleins durch Acker- und Weinbau dominiert. Richten wir den Blick Richtung Osten, sehen wir die fruchtbarsten Böden im Gemeindegebiet. In den Rieden „Mitterfeld“, „Hutweide“ und „Gaisbüheln“ überwiegt der Ackerbau. Vor allem Weizen, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Sojabohnen und Mais prägen das Bild. Richtung Südosten, wo Höflein an das Gemeindegebiet von Bruck an der Leitha grenzt, werden die Böden seichtgründiger und durch ihre unterschiedlichen Höhenlagen auch differenzierter.

Südwestlich, Richtung Göttlesbrunn ist das wellige Gelände hingegen hauptsächlich für Weingärten genutzt, die bis hinauf zum Maria Ellender Wald reichen. Wenn wir unseren Blick nach Norden richten, grenzen wir an das Gemeindegebiet von Scharndorf. Hier überwiegen leichtere sandige, steinhaltige und schottrige Böden mit geringer Wasserspeicherkapazität. Der Blick reicht hier bis in die Ferne zur Parndorfer Platte, zu den Hundsheimer Bergen und sogar bis in die Slowakische Republik.

Das Ried Rotenbergen wartet noch eine Besonderheit auf - die alte Schottergrube. Sie birgt wertvolle Trockenrasen, in denen z.B. die geschützte Kuhschelle im Frühjahr die Flächen mit lila Blüten übersät. In den Lößwänden hat sich eine Kolonie farbenprächtiger Zugvögel angesiedelt und wird durch Naturschutzmaßnahmen unterstützt. Die Bienenfresser treffen Anfang Mai aus den Savannen Ost- und Südafrikas ein und bauen ihre bis zu 1,2 m langen Brutröhren in die Lößwände. Die scheuen Vögel können nur aus der Ferne beobachtet werden. Sie bevorzugen insektenreiche Lebensräume mit Trockenrasen, einzelnen Bäumen und Brachen. Ab Mitte August verlassen die Bienenfresser Höflein wieder - bis zum nächsten Jahr.

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