Ein hoher Jägerpreis
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Ein hoher Jägerpreis

Wie Ritter Dietrich von Rottenstein die schöne Hildegarde eroberte

Nicht weit entfernt befindet sich die Ruine der Pottenburg. Hier lebten einst der Burgherr Adelmar mit seiner Gemahlin. Ihre Tochter Hildegarde war im ganzen Land wegen ihrem Liebreiz bekannt.

Zu jener Zeit hausen in den Wäldern um Berg gefährliche Wölfe. Kein Tag vergeht, ohne dass sie großen Schaden anrichten. Der Name des Nachbarortes Wolfsthal zeugt heute noch davon. Da setzt der Burgherr Adelmar einen hohen Jägerpreis aus: Wer die meisten Wölfe erlegt, dem gehört die Hand seiner schönen Tochter. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer und edle Ritter eilen in Scharen herbei. Mit bangem Herzen beobachtet das Mädchen das Geschehen, denn ihr Herz ist längst vergeben: an den Ritter Dietrich von Rottenstein, der in letzter Minute eintrifft.

Noch ehe das Monat vorbei ist, sind alle Wölfe ausgerottet. Die Jäger präsentieren stolz ihre Beute, doch es gibt keinen Gewinner: Kuno von der Maidenburg und Ritter Dietrich haben beide 28 Wölfe erlegt. Da verfügt der Burgkaplan: Wer bei einer Bedrohung der Pottenburg zu Hilfe eilt, dem gehört die Hand des edlen Fräuleins.

Und wirklich: Bald darauf greifen die Ungarn an. Schnell werden Boten auf die Maidenburg und nach Rottenstein gesendet. Doch Kuno kommt nicht zu Hilfe, die Übermacht der Ungarn sei zu groß. Schon dringen diese in die Burg ein und Hildegarde flüchtet in den Bergfried. Gerade noch rechtzeitig erscheint Dietrich und kann die Angreifer vertreiben.

Ritter Adelmar zögert nicht und gibt ihm aus Dank seine schöne Tochter zur Frau. So oder so ähnlich ist es wohl gewesen.

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