Mittelalterstadt Hainburg
Bild  vergrößern Bild verkleinern

Die Mittelalterstadt Hainburg

Die spannende Geschichte der alten Grenzstadt Hainburg

Mit der 2,5 km langen Stadtmauer, seinen drei Stadttoren und 15 Türmen gilt Hainburg an der Donau als eine der ältesten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbefestigungen Europas.

Als Gründungsjahr gilt 1050, als Kaiser Heinrich III den Auftrag erteilt, die Burg auf dem Schlossberg, die Heimenburg, zu bauen. Im 12. Jahrhundert erweitert man sie mit dem Lösegeld für Richard Löwenherz und verstärkt die Befestigungsanlage. Unter anderem wird das größte mittelalterliche Stadttor Europas, das Wienertor, errichtet, heute das Stadtmuseum der Stadt. Das älteste Tor, das Ungartor, nützte man neben dem Schutz vor Eindringlingen noch für einen weiteren Zweck: Betrunkene wurden über Nacht zwischen Tor und Fallgitter eingeschlossen und erholten sich in dieser Freiluft-Ausnüchterungszelle vermutlich rasch.

In der Hainburger Burg, genauer gesagt in der Schlosskapelle wird am 11. Februar 1252 Geschichte geschrieben: der spätere Böhmenkönig Ottakar II heiratet hier Margarethe von Österreich. Die Trennung der beiden ist später der Stoff für Franz Grillparzers „König Ottokars Glück und Ende“. Am Ende verliert Ottokar nämlich 1278 nicht nur eine der größten Ritterschlachten Europas, die Schlacht von Dürnkrut, sondern auch sein Leben. Die Burg gelangt in den Besitz der Habsburger.

Das kleinste und jüngste Tor Hainburgs, das Fischertor, ist bei der 2. Türkenbelagerung 1683 Schauplatz eines schrecklichen Gemetzels, bei dem fast alle Hainburger beim Versuch zu fliehen getötet oder in die Sklaverei verschleppt wurden. Die Blutgasse erinnert an das schreckliche Ereignis, als die Türken Stadt und Burg verwüsteten.

Heute können Sie bei regelmäßigen Mittelalterführungen eine unvergessliche Zeitreise erleben. Landsknechte, adelige Damen und Herren begleiten sie mit unterhaltsamen Geschichten zu den schönsten Plätzen der Mittelalterstadt.

Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder.