Keltenwall
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Der Keltenwall auf dem Braunsberg

Was die Kelten auf dem Braunsberg mit der Bernsteinstraße zu tun hatten

Der 346 Meter hohe Braunsberg liegt in einem Gebiet, das vermutlich bereits vor unvorstellbaren 7000 Jahren besiedelt wurde. Auch die Kelten hinterließen Spuren: Eine bedeutende keltische Höhensiedlung wurde entdeckt, das sogenannte Oppidum, eine im 2. Jahrhundert vor Christus auf dem Plateau errichtete bedeutende Wallburg.

Die Kelten lebten auf dem Braunsberg in einfachen Pfostenbauten mit Lehmverputz. Wissenschaftler entdeckten in den Felsen eingeschlagene Hauspodien und fanden Abfälle, Münzen, Scherben und Reste von Waffen. Auf dem „Keltenwall“, der die Steilkante säumt, wurde im Zuge der archäologischen Untersuchungen 1986 ein Teil der keltischen Wallburg mit Holzpalisade und Holzturm in den originalen Pfostengruben rekonstruiert, die auch heute noch einen Einblick geben, wie die keltischen Bauten ausgesehen haben. Der Erdwall der keltischen Siedlung, der das Hochplateau umgab, ist immer noch als archäologisches Kulturdenkmal im Gelände zu erkennen. Eine Auswahl der Funde und der Grabungsdokumente ist heute im sehenswerten Wienertormuseum, im Rahmen der Ausstellung „Archäologie in Hainburg“ zu bestaunen.

Die keltische Höhensiedlung auf dem Braunsberg behütete einen uralten Donauübergang, über den in alter Zeit eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas, nämlich die berühmte Bernsteinstraße, verlief. Noch heute genießt man einen herrlichen Rundum-Blick über den Nationalpark Donau-Auen, die schöne Stadt Hainburg an der Donau bis nach Bratislava und über die Karpaten.

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