Spitzerberg
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Blühende Steppe am Spitzerberg

Welchen illustren Gästen der naturgeschützte Spitzerberg optimale Bedingungen bietet

Mit seinen 302 Metern zieht der Spitzerberg in der sonst flachen Landschaft die Aufmerksamkeit auf sich. Bei guten Wetterbedingungen tummeln sich am Himmel Segelflugzeuge und Abenteuerlustige wagen sogar Flüge mit dem Paragleiter. Seit 1931 nützen Segelsportbegeisterte die optimalen Bedingungen des Spitzerbergs und bis heute wird an seinem Fuße eine Flugschule betrieben. Doch betonierte Landepisten sucht man hier vergeblich - Es wird auf Grasflächen gelandet.

Denn der zum Naturschutzgebiet Hundsheimer Berge zählende Spitzerberg ist ein außergewöhnliches Naturjuwel: Das pannonische Klima beschert viele Sonnenstunden und wenig Regen und auf dem kargen und felsigen Boden können nur Spezialisten überleben: Federgras, Schwertlilie, Sandiris und die nur in dieser Region vorkommende berühmte Hainburger Federnelke wachsen auf den weitläufigen Steppen- und Trockenrasen. Im Mai blüht der seltene und eigentlich aus Afrika stammende Diptam, der im Sommer seine reifen Samen mit einem lauten Knallen meterweit schleudert. Doch die rosa Schönheit trügt: Ihre ätherischen Öle können bei Berührung und Sonnenbestrahlung Hautausschlag bewirken. Auch die Tierwelt ist einzigartig: Wer Glück hat, kann Ziesel, schillernde Smaragd-Eidechsen, bunte Schmetterlinge, Riesenheuschrecken und prächtige Käfer beobachten.

Um dieses Juwel zu erhalten ist Pflege nötig: Wenn die wertvollen Trockenrasen nicht beweidet oder gemäht werden, verbuschen sie. Den lichthungrigen Steppenpflanzen und den wärmeliebenden Insekten fehlen die offenen Bodenstellen. Deshalb werden Schafe und Ziegen zur Landschaftspflege eingesetzt und die Bevölkerung hilft bei Pflegeeinsätzen tatkräftig mit, die aufkommenden Büsche zurück zu schneiden. Das machen sie gerne, denn der Spitzerberg ist einmalig.

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