Hochfürstlicher Tiergarten
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Der „hochfürstliche Tiergarten von Edlesthall“

Die spannende Geschichte vom „hochfürstlichen Tiergarten von Edlesthall“

200 Jahre lang ist Edelstal im Besitz der Familie Esterhazy. Fürst Paul Anton II. lässt 1757 im Edelstaler Wald einen Tiergarten errichten, weil dieser günstig gelegen und nur unweit von seinen Schlössern entfernt ist.

Auf Schloss Kittsee in der Nähe von Preßburg weilen oft Adelige und Geistliche, die er mit dem Amüsement der Jagd standesgemäß unterhalten will. Außerdem kann man von der höchsten Erhebung bei Schönwetter vom Schneeberg bis zum Neusiedler See und zur Ungarische Tiefebene blicken.

Der Wald wird mit einer 2 Meter hohen Mauer eingezäunt, damit die Tiere nicht fliehen können und vor Wölfen und Wilderern geschützt sind. Alleen und Wege für Spaziergänge und Kutschenfahrten werden angelegt. Man gräbt einen Brunnen und baut ein großes Tor, ein Jagdhaus und ein Lusthäuschen. Mehrmals ist Maria Theresia im Tiergarten zu Gast.

Im 20. Jahrhundert wird der Tiergarten aufgelassen, die wertvolle Mauer Stück für Stück abgetragen und für Bauarbeiten verwendet. Heute sind davon nur mehr Mauerreste übrig, die hier noch deutlich zu sehen sind, sonst ist nichts mehr übrig geblieben.

Aber die Sage vom Grünhütl hat die Zeit überdauert: Sie besagt, dass im Tiergarten bei Edelstal einmal ein Jägersbursche erschossen aufgefunden wurde, der für seine Hartherzigkeit bekannt war. Seitdem sieht man seinen Geist, genannt Grünhütl, in der Nacht bald da, bald dort auf der Tiergartenmauer stehen und auf dem Jagdhorn blasen – so lange, bis seine arme Seele erlöst ist.

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