
Die Pferdeboxen der Stallburg
Edle Behausungen für edle Pferde
Die Stallburg wurde ab 1559 unter Kaiser Ferdinand I. als Erweiterungsbau der mittelalterlichen Hofburg errichtet und war von Beginn an auch Stall für die Leibpferde des Kaiserhauses. Später diente der Bau auch als Aufbewahrungsort von Teilen der kaiserlichen Kunstsammlung, ehe diese unter Maria Theresia 1776 ins Belvedere übersiedelt wurde.
Das Erdgeschoß der Stallburg beherbergt bis heute die Stallungen der Spanischen Hofreitschule. Kaiser Karl VI. (1685–1740) hatte die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule einst hier unterbringen lassen. Die Stallungen im Erdgeschoß der Stallburg besitzen im Wesentlichen noch ihr Erscheinungsbild aus der Barockzeit, auch die marmornen Pferdetränken stammen noch aus der Zeit des Hochbarock. 1843 wurden die Stallungen mit Boxen aus Metallstehern und Holzverkleidungen neu ausgestattet.
Im Zuge der Restaurierungsoffensive der Stallburg in den Jahren 2002 bis 2008 wurden auch die Stallungen im Erdgeschoß einer großzügigen Revitalisierung unterzogen. Ziel war die Errichtung zusätzlicher geräumigerer Pferdeboxen sowie die Herstellung neuer Räumlichkeiten für das Personal. 11 Arkaden wurden für den Einbau von zusätzlichen Pferdeboxen adaptiert, ein neues Lüftungssystem sowie eine Mistabsaugungsanlage wurden eingebaut.