Der Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek

Ein Juwel profaner Barockarchitektur

Der barocke Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zählt zu den schönsten historischen Bibliotheken der Welt. Kaiser Karl VI. veranlasste den Bau dieses Juwels profaner Barockarchitektur für seine Hofbibliothek.

Erbaut wurde der Prunksaal von 1723 bis 1726 von Joseph Emanuel Fischer von Erlach (1693–1742) nach Plänen seines Vaters, des berühmten Hofarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723). Die Deckenfresken stammen vom Hofmaler Daniel Gran (1694–1757), die vier im Mitteloval aufgestellten barocken Prunkgloben von Vincenzo Coronelli (1650–1718). Für die Marmorstandbilder zeichnen die Brüder Peter und Paul Strudel verantwortlich, die zentrale Statue des Bibliotheksgründers, Kaiser Karl VI., wird Antonio Corradini (1668–1752) zugeschrieben.

Zusammen mit den Bücherschränken aus Nussholz bilden Statuen und Globen ein authentisches Bild der barocken Universalbibliothek des 18. Jahrhunderts. Heute beherbergt der Prunksaal 200.000 Bücher von 1501 bis 1850, darunter die 15.000 Bände umfassende Sammlung des Prinz Eugen von Savoyen. Mit ihren nahezu 8 Millionen Büchern und Sammlungsobjekten gehört die Österreichische Nationalbibliothek zu den bedeutendsten Bibliotheken der Welt.

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