Die Augustinerkirche

Von der Klosterkirche zur kaiserlichen Hofpfarrkirche

Im Jahr 1327 stiftete der Habsburger Herzog Friedrich der Schöne dem Orden der Augustinereremiten unweit der kaiserlichen Hofburg eine Kirche und ein Kloster. 1349 geweiht, stand die imposante gotische Klosterkirche zunächst allein. Erst im Zuge der Erweiterung der Hofburg wurde die Augustinerkirche nach und nach in den Gebäudekomplex integriert.

1634 wurde die Augustinerkirche zur kaiserlichen Hofpfarrkirche erhoben, 1783 zur Stadtpfarrkirche. Viele Trauungen der Habsburgerfamilie fanden hier statt, so etwa 1854 die Hochzeit Kaiser Franz Josefs I. mit Elisabeth von Bayern. Um 1784 wurde die Kirche unter Kaiser Joseph II. von Oberhofarchitekt Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg (1733–1816) regotisiert. Bei dieser Gelegenheit wurden auch zahlreiche Seitenaltäre entfernt, die im Zeitraum zwischen 1630 und 1780 errichtet worden waren.

Bis heute befindet sich in der Kirche das Grabmal der Erzherzogin Marie Christine, Schwester Kaiser Josefs II. und Gemahlin Herzog Alberts von Sachsen-Teschen, der im benachbarten Palais auf der Augustinerbastei die nach ihm benannte Grafiksammlung Albertina untergebracht hat.

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