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Erzherzog Johann Nepomuk Salvator

Ein Aussteiger aus dem österreichischen Kaiserhaus

1869 erwirbt Großherzog Leopold II. von Toskana die gesamte Halbinsel Ort samt See- und Landschloss, 1876 geht sie in den Besitz seines Sohnes, Erzherzog Johann Nepomuk Salvator, über. Salvator, der in der Folge durch zahlreiche Um- und Anbauten dem Landschloss Ort seine heutige Form gibt, geht als eines der vielen ungewöhnlichen Mitglieder der Familie Habsburg in die Geschichte ein.

Geboren am 25. November 1852 in Florenz, muss er entgegen seiner musischen und literarischen Begabung eine militärische Laufbahn einschlagen. Die absolviert er durchaus mit Bravour und wird 1879 zum Feldmarschallleutnant ernannt. Früh aber zeigt sich, dass Johann Salvator wenig von den Traditionen des Hauses Habsburg hält: als ihm 1886 die bulgarische Krone angeboten wird, lehnt er ab. Ein Jahr später verlässt er die Armee. 1889 kommt es zum völligen Bruch mit dem Kaiserhaus, vornehmlich mit seinem Oberhaupt, Kaiser Franz Joseph I.

Der Erzherzog hat sich in den Kopf gesetzt, Milli Stubel, seine langjährige Lebensgefährtin, zu heiraten. Das kann der Kaiser keinesfalls akzeptieren: Stubel ist nicht nur bürgerlich, sondern zudem auch noch Tänzerin der Wiener Hofoper. Aber Salvator bleibt hart: er verzichtet auf alle Titel, nennt sich nach seinen Besitzungen fortan Johann Orth und heiratet seine Milli. Das muss er allerdings in London tun: denn obwohl er eine großzügige Apanage erhält, darf er den Boden des Kaiserreiches Österreich-Ungarn nie wieder betreten.

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