Bild  vergrößern Bild verkleinern

Das österreichische Parlament

Vom Reichsrat zum Nationalrat

Highlight 6 unseres Spazierganges über die Wiener Ringstraße ist das österreichische Parlament.

Im Zuge der Ausgestaltung der neuen Wiener Ringstraße erhält die Hauptstadt auch ein neues Parlamentsgebäude, damals Reichsrat genannt. Das von Architekt Theophil Hansen im Stil eines griechischen Tempels konzipierte Gebäude wird nach knapp 10jähriger Bauzeit 1883 eröffnet. Hansen stattet das Parlament unter anderem mit einer Warmluftheizung nach antikem Vorbild aus, deren goldener Kamin auf dem Dach im Bild oben zu erkennen ist.

Zunächst tagt hier der Reichsrat der österreichisch-ungarischen Monarchie. Oft herrscht Chaos pur: die über 500 Abgeordneten stammen aus allen Provinzen des Vielvölkerstaates und halten Reden in ihrer Muttersprache. Dolmetscher gibt es keine. Dauerreden, Lärm und sogar Handgreiflichkeiten sind an der Tagesordnung. Der historische Sitzungssaal wird heute nur mehr für Staatsakte, die die Anwesenheit beider Parlamentskammern erfordern, genutzt.

Kaiser Franz Joseph hält wenig von konstitutioneller Monarchie. Zeit seines Lebens besucht er das Reichsratsgebäude ganze zwei Mal. Nichtsdestotrotz wird der Monarch im Giebelfeld über dem Haupteingang im Gewand eines Römischen Imperators verewigt. In der Wiener Bevölkerung wird das Relief daher auch abschätzig "Der Kaiser im Nachthemd" genannt.

Das benachbarte Palais Epstein, das nach wechselvoller Geschichte heute als Dependance des österreichischen Parlaments dient, wurde ebenfalls von Theophil Hansen entworfen. Das Palais Epstein ist Highlight 5 unseres Spaziergangs über die Wiener Ringstraße.

Genießen Sie jetzt die 3 Details zu Highlight 6 „Das Parlament“ und setzen Sie dann Ihren Rundgang über die Wiener Ringstraße fort. Überqueren Sie dazu einfach den Dr.-Karl-Renner-Ring. Highlight 7 unseres Spaziergangs über die Wiener Ringstraße „Der Volksgarten“ liegt genau gegenüber.

Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder.