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Denkmal Marpe Lanefesch

Ehemalige jüdische Spitalssynagoge

2005 wurde das DENK-MAL Marpe Lanefesch (Hebräisch: "Heilung für die Seele") als zentraler Gedenkort der Universität Wien eröffnet. Die Künstlerin Minna Antova gestaltete die ehemalige Spitalssynagoge ab 1998 zum Gedenkort um, nachdem das Gebäude fast 50 Jahre als Stromtransformator des AKH verwendet worden war.

1903 errichtete Max Fleischer (1841—1905) die Synagoge im AKH für PatientInnen jüdischen Glaubens. Im Nationalsozialismus 1938 geschändet, aber nicht zerstört, wurde das Gebäude in den 1950er Jahren als Transformatorstation unter Zerstörung der Innenausstattung genutzt, nach baulicher Modernisierung des Trafos in den 1970ern wurde auch die äußere Form der ehemaligen Synagoge grundlegend verändert.

Als die Universität Wien das Alte AKH zum Campus umbaute, wurde das Konzept von Minna Antova aufgegriffen, das Gebäude zur Stätte des Gedenkens der Universität Wien umzugestalten. Eine internationale Konferenz Ende 1999 favorisierte dieses Konzept vor dem ursprünglichen Plan der Umbau-Architekten, hier einen "Platz der monotheistischen Weltreligionen" zu errichten. Dafür wäre die Synagoge reaktiviert, zusätzlich je eine kleine Moschee und eine orthodoxe Kirche errichtet und die alte Spitalskapelle für die katholischen Religionen vorgesehen worden.

Foto: Gerhard Sindelar, 2017
© beyondarts

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